Die D35 auf Cap Corse, von antiken Pfaden zur Departementsstraße
Im 19. Jahrhundert begann in ganz Frankreich eine Phase systematischer Straßenerweiterung. Auch Korsika wurde in mehrere Klassifikationen der routes départementales aufgenommen (1835, 1854, 1862). In dieser Zeit erhielt die D35 ihren Status als Departementsstraße. Bau und Pflege lagen beim Département Haute-Corse, finanziert und organisiert durch die Präfektur, lokale Gemeinden und staatliche Mittel.
Mit dem Aufkommen des Automobilverkehrs im 20. Jahrhundert wurde die D35 asphaltiert und modernisiert, blieb jedoch aufgrund der Topografie schmal und stark kurvig. Lokale Reiseführer beschreiben sie bis heute als „étroite et sinueuse“.
Während die Bedeutung für den Warenverkehr sank (der Bergbau wurde eingestellt), gewann die Straße an touristischer Attraktivität: als Abkürzung zwischen Ost- und Westküste, Zugang zu Aussichtspunkten, Stränden und historischen Stätten.
Heute ist sie sowohl lokaler Verbindungsweg für Anwohner als auch Teil des touristischen Charmes des Cap Corse. (AR 08/2025)
Die D35 ist eine der kleinen, aber bedeutenden Straßen auf Korsika. Sie zieht sich quer über das Cap Corse, von Marine de Meria an der Ostküste bis nach Morsiglia/Baragogna an die Westküste. Archäologische Funde belegen, dass an der Küste bei Meria schon in der Spätantike (4.–5. Jh. n. Chr.) Hafen- und Uferanlagen existierten. Von dort führten Maultierpfade und einfache Wege ins Landesinnere und zu den Bergdörfern.
Die D35 ist eine der kleinen, aber bedeutenden Straßen auf Korsika. Sie zieht sich quer über das Cap Corse, von Marine de Meria an der Ostküste bis nach Morsiglia/Baragogna an die Westküste. Archäologische Funde belegen, dass an der Küste bei Meria schon in der Spätantike (4.–5. Jh. n. Chr.) Hafen- und Uferanlagen existierten. Von dort führten Maultierpfade und einfache Wege ins Landesinnere und zu den Bergdörfern.
Die Anlage der D35 hatte vielfältige Gründe, die sich aus der Lage und den Bedürfnissen der Region ergaben. Ökonomisch diente die Straße der Erschließung der Küstenmarinen, wo Fischerei und kleine Handelspunkte das wirtschaftliche Leben bestimmten, und verband diese mit den Bergdörfern, von wo aus landwirtschaftliche Produkte sowie Bodenschätze, insbesondere Antimon, aus den Gruben transportiert werden konnten (Antimonit, das Erz wurde im 19.–frühen 20. Jh. in kleinen Stollen und Gruben abgebaut und diente vorrangig der Metallhärtung und Glasherstellung. Heute ist es ein Hightech-Material, das in Elektronik, Batterien und Flammschutz seine Verwendung findet).
Administrativ verfolgte die Zentralverwaltung das Ziel, den Cap Corse besser an Bastia und die Präfektur anzubinden, um eine effizientere Verwaltung zu gewährleisten, Steuern einzuziehen, gerichtliche Prozesse zu erleichtern und militärische Reserven schneller verlegen zu können. Militärisch-strategisch schließlich spielte die exponierte Lage des Cap Corse im Tyrrhenischen Meer eine Rolle: Die Region war über Jahrhunderte Angriffen von See ausgesetzt, etwa durch Barbaresken, und eine gut ausgebaute Straße erleichterte die schnelle Verlegung von Truppen sowie die Kontrolle der Küstenzugänge. In diesem Zusammenspiel zeigt sich, dass die D35 weit mehr als ein bloßer Verkehrsweg war, sondern ein Instrument, um wirtschaftliche Entwicklung, staatliche Präsenz und militärische Sicherheit auf der Halbinsel zu verbinden. (AR 08/2025)
Die Anlage der D35 hatte vielfältige Gründe, die sich aus der Lage und den Bedürfnissen der Region ergaben. Ökonomisch diente die Straße der Erschließung der Küstenmarinen, wo Fischerei und kleine Handelspunkte das wirtschaftliche Leben bestimmten, und verband diese mit den Bergdörfern, von wo aus landwirtschaftliche Produkte sowie Bodenschätze, insbesondere Antimon, aus den Gruben transportiert werden konnten (Antimonit, das Erz wurde im 19.–frühen 20. Jh. in kleinen Stollen und Gruben abgebaut und diente vorrangig der Metallhärtung und Glasherstellung. Heute ist es ein Hightech-Material, das in Elektronik, Batterien und Flammschutz seine Verwendung findet).
Im 19. Jahrhundert begann in ganz Frankreich eine Phase systematischer Straßenerweiterung. Auch Korsika wurde in mehrere Klassifikationen der routes départementales aufgenommen (1835, 1854, 1862). In dieser Zeit erhielt die D35 ihren Status als Departementsstraße. Bau und Pflege lagen beim Département Haute-Corse, finanziert und organisiert durch die Präfektur, lokale Gemeinden und staatliche Mittel.
Mit dem Aufkommen des Automobilverkehrs im 20. Jahrhundert wurde die D35 asphaltiert und modernisiert, blieb jedoch aufgrund der Topografie schmal und stark kurvig. Lokale Reiseführer beschreiben sie bis heute als „étroite et sinueuse“.
Während die Bedeutung für den Warenverkehr sank (der Bergbau wurde eingestellt), gewann die Straße an touristischer Attraktivität: als Abkürzung zwischen Ost- und Westküste, Zugang zu Aussichtspunkten, Stränden und historischen Stätten.
Heute ist sie sowohl lokaler Verbindungsweg für Anwohner als auch Teil des touristischen Charmes des Cap Corse. (AR 08/2025)
Administrativ verfolgte die Zentralverwaltung das Ziel, den Cap Corse besser an Bastia und die Präfektur anzubinden, um eine effizientere Verwaltung zu gewährleisten, Steuern einzuziehen, gerichtliche Prozesse zu erleichtern und militärische Reserven schneller verlegen zu können. Militärisch-strategisch schließlich spielte die exponierte Lage des Cap Corse im Tyrrhenischen Meer eine Rolle: Die Region war über Jahrhunderte Angriffen von See ausgesetzt, etwa durch Barbaresken, und eine gut ausgebaute Straße erleichterte die schnelle Verlegung von Truppen sowie die Kontrolle der Küstenzugänge. In diesem Zusammenspiel zeigt sich, dass die D35 weit mehr als ein bloßer Verkehrsweg war, sondern ein Instrument, um wirtschaftliche Entwicklung, staatliche Präsenz und militärische Sicherheit auf der Halbinsel zu verbinden.
Im Herzen von Morsiglia, nahe der Westküste des Cap Corse, steht die Chapelle Notre-Dame des Grâces. Ein unscheinbarer Bau mit einer besonderen Geschichte. Im 17. Jahrhundert, als die Pest das Cap heimsuchte, zogen sich viele Menschen in die Berge zurück. Hier, so erzählt die Überlieferung, lebte ein Einsiedler, der sein Leben ganz dem Gebet und dem Beistand der Kranken widmete. Er soll die Kapelle gegründet haben, um ein Zeichen der Hoffnung inmitten der Seuche zu setzen. Für die Dorfbewohner wurde sie zum Ort der Reue und des Flehens, ein spiritueller Schutzraum gegen das Unsichtbare. Bis heute suchen Einheimische wie Reisende die Kapelle auf, um ihre Stille zu erleben und das Versprechen zu fühlen, das ihr Name in sich trägt: „Unsere Liebe Frau der Gnaden“. (AR 08/2025)
m 19. Jahrhundert begann in ganz Frankreich eine Phase systematischer Straßenerweiterung. Auch Korsika wurde in mehrere Klassifikationen der routes départementales aufgenommen (1835, 1854, 1862). In dieser Zeit erhielt die D35 ihren Status als Departementsstraße. Bau und Pflege lagen beim Département Haute-Corse, finanziert und organisiert durch die Präfektur, lokale Gemeinden und staatliche Mittel.
Die D35 ist eine der kleinen, aber bedeutenden Straßen auf Korsika. Sie zieht sich quer über das Cap Corse, von Marine de Meria an der Ostküste bis nach Morsiglia/Baragogna an die Westküste. Archäologische Funde belegen, dass an der Küste bei Meria schon in der Spätantike (4.–5. Jh. n. Chr.) Hafen- und Uferanlagen existierten. Von dort führten Maultierpfade und einfache Wege ins Landesinnere und zu den Bergdörfern.
Die Anlage der D35 hatte vielfältige Gründe, die sich aus der Lage und den Bedürfnissen der Region ergaben. Ökonomisch diente die Straße der Erschließung der Küstenmarinen, wo Fischerei und kleine Handelspunkte das wirtschaftliche Leben bestimmten, und verband diese mit den Bergdörfern, von wo aus landwirtschaftliche Produkte sowie Bodenschätze, insbesondere Antimon, aus den Gruben transportiert werden konnten (Antimonit, das Erz wurde im 19.–frühen 20. Jh. in kleinen Stollen und Gruben abgebaut und diente vorrangig der Metallhärtung und Glasherstellung. Heute ist es ein Hightech-Material, das in Elektronik, Batterien und Flammschutz seine Verwendung findet).
Administrativ verfolgte die Zentralverwaltung das Ziel, den Cap Corse besser an Bastia und die Präfektur anzubinden, um eine effizientere Verwaltung zu gewährleisten, Steuern einzuziehen, gerichtliche Prozesse zu erleichtern und militärische Reserven schneller verlegen zu können. Militärisch-strategisch schließlich spielte die exponierte Lage des Cap Corse im Tyrrhenischen Meer eine Rolle: Die Region war über Jahrhunderte Angriffen von See ausgesetzt, etwa durch Barbaresken, und eine gut ausgebaute Straße erleichterte die schnelle Verlegung von Truppen sowie die Kontrolle der Küstenzugänge. In diesem Zusammenspiel zeigt sich, dass die D35 weit mehr als ein bloßer Verkehrsweg war, sondern ein Instrument, um wirtschaftliche Entwicklung, staatliche Präsenz und militärische Sicherheit auf der Halbinsel zu verbinden. (AR 08/2025)
Mit dem Aufkommen des Automobilverkehrs im 20. Jahrhundert wurde die D35 asphaltiert und modernisiert, blieb jedoch aufgrund der Topografie schmal und stark kurvig. Lokale Reiseführer beschreiben sie bis heute als „étroite et sinueuse“.
Während die Bedeutung für den Warenverkehr sank (der Bergbau wurde eingestellt), gewann die Straße an touristischer Attraktivität: als Abkürzung zwischen Ost- und Westküste, Zugang zu Aussichtspunkten, Stränden und historischen Stätten.
Heute ist sie sowohl lokaler Verbindungsweg für Anwohner als auch Teil des touristischen Charmes des Cap Corse.
Im 19. Jahrhundert begann in ganz Frankreich eine Phase systematischer Straßenerweiterung. Auch Korsika wurde in mehrere Klassifikationen der routes départementales aufgenommen (1835, 1854, 1862). In dieser Zeit erhielt die D35 ihren Status als Departementsstraße. Bau und Pflege lagen beim Département Haute-Corse, finanziert und organisiert durch die Präfektur, lokale Gemeinden und staatliche Mittel.
Mit dem Aufkommen des Automobilverkehrs im 20. Jahrhundert wurde die D35 asphaltiert und modernisiert, blieb jedoch aufgrund der Topografie schmal und stark kurvig. Lokale Reiseführer beschreiben sie bis heute als „étroite et sinueuse“.
Während die Bedeutung für den Warenverkehr sank (der Bergbau wurde eingestellt), gewann die Straße an touristischer Attraktivität: als Abkürzung zwischen Ost- und Westküste, Zugang zu Aussichtspunkten, Stränden und historischen Stätten.
Heute ist sie sowohl lokaler Verbindungsweg für Anwohner als auch Teil des touristischen Charmes des Cap Corse. (AR 08/2025)