Seit meinem letzten Besuch am Cottbuser Ostsee vor zwei Jahren hat sich der See stark verändert. Während er 2022 von Inseln und Vegetation durchzogen war, wirkt die Wasserfläche heute fast geschlossen. Nur vereinzelt ragen noch Büsche oder Baumkronen aus dem Wasser.
Der Füllstand betrug im September 2022 etwa 82% bezogen auf die aufzufüllende Wasserhöhe seit Flutungsbeginn im April 2019.
Der Füllstand im Oktober 2024 lag bei +61,7 m NHN (Normalhöhennull), was ca. 98,72% bezogen auf die aufzufüllende Wasserhöhe seit Flutungsbeginn im April 2019 entspricht.
Zum angestrebten Zielwasserstand +62,5 m NHN (100%) fehlen „nur“ noch 80 cm.
Das Auffüllen dieser 80 cm jedoch erfordert weitere erhebliche Wassermengen, welche auf die Fläche des Cottbuser Ostsees (1.900 Hektar) verteilt werden müssen. Hinzu kommt die Abhängigkeit vom Pegel der Spree, die aufgrund zunehmender Trockenperioden oft zu wenig Wasser führt (der Cottbuser Ostsee wird zu 80% mit Spreewasser geflutet). Spannend bleibt zu beobachten, wie sich die geologische Stabilität der Böschungen im künstlich gefluteten Tagebau entwickelt. In der Vergangenheit kam es wiederholt zu Böschungsrutschungen, die durch den steigenden Wasserstand und das Versickern des Wassers im Boden verursacht wurden. (AR 10/2024)