Kippenboden – Boden des Jahres 2019
Seit 2005 wird in Deutschland jährlich der Boden des Jahres gewählt. Boden des Jahres ist eine gemeinsame Aktion der Deutschen Bodenkundlichen Gesellschaft, dem Bundesverband Boden und dem Ingenieurtechnischen Verband Altlasten und Flächenrecycling und wird vom Bundesamt für Umwelt unterstützt. Im Jahr 2019 war es der Kippenboden – der Freistaat Sachsen hat dafür die Schirmherrschaft für den Boden des Jahres übernommen (Quellen: www.dbgs.de / www.boden.sachsen.de) (November 2020)
Kippenboden wurde vom Kuratorium Boden des Jahres zum Boden des Jahres 2019 gewählt um darauf aufmerksam zu machen, daß er eine zentrale Rolle bei der Wiederherstellung der vom Bergbau hinterlassenen Flächen hat (Quelle: www.boden.sachsen.de / www.boden-des-jahres.de) (November 2020)
Der Kippenboden hat für Sachsen eine große Bedeutung, immerhin macht er 3% der Landesfläche aus. Für Thomas Schmidt (2014-2019 sächsischer Staatsminister für Umwelt und Landwirtschaft) ist die Braunkohlesanierung mit planmäßiger Rekultivierung und Renaturierung eine Erfolgsgeschichte. Sie zeige, daß selbst schwerwiegende Umwelteingriffe in einem dichtbesiedelten Industrieland neue Entwicklungschancen für Natur und Landwirtschaft eröffnen (Quellen: www.boden.sachsen.de / www.lmbv.de) (November 2020)
Kippenböden sind junge Böden, die sich in Jahrzehnten zu Tagebaufolgelandschaften (Bergbaufolgelandschaften) entwickelt haben. Sie entstehen aus verkippten Abraum. Gemäß Deutscher Bodenklassifikation zählen sie zur Klasse der terrestrischen Rohböden und zur Klasse der Ah/c-Böden. Die verbreiteten Kipp-Regosole sind aus carbonatfreien bis carbonatarmen Lockermaterial hervorgegangen. International (WRB) sind sie den Regosols zugeordnet oder wenn stark sandig, den Arenosols (Quellen: www.bmel.de / www.ahabc.de) (November 2020)