Der Nationalpark Bayerischer Wald wurde im Oktober 1970 als erster Nationalpark in Deutschland gegründet und 1997 auf fast die doppelte Fläche erweitert. Erst im Oktober 2020 beschloß das Bayerische Kabinett eine Erweiterung um ca. 600 Hektar. Nun gilt auf mehr als 24.000 Hektar die Devise „Natur Natur sein lassen“.
Der Nationalpark Bayerischer Wald erstreckt sich entlang der bayerisch tschechischen Grenze im Landkreis Regen und Mauth im Landkreis Freyung-Grafenau. Zusammen mit dem Nachbar-Nationalpark Šumava in Tschechien bildet er das größte zusammenhängende Waldschutzgebiet Mitteleuropas.
Hier dürfen sich die Wälder mit ihren Mooren, Bergbächen und Gipfellagen nach ihren ureigenen Gesetzen zu einer grenzenlosen Waldwildnis entwickeln. Ein ehemaliger Wirtschaftswald transformiert zu einem Urwald – eine einmalige Artenvielfalt ist entstanden und entsteht weiter.
Große Höhenunterschiede und raues, niederschlagreiches Klima mit schneereichen Wintern – aber auch der hohe Anteil an Totholz, das für hunderte Insekten, Pilze und Vögel Nahrungsgrundlage und Lebensraum zugleich darstellt – sorgen für eine starke Biodervisität im Nationalpark Bayerischer Wald: Bergfichtenwälder in den Hochlagen ab etwa 1200 Metern, Bergmischwälder mit Fichte, Tanne, Buche und Bergahorn in den wärmebegünstigten Hanglagen und Aufichtenwälder in den nassen Talmulden mit nächtlichem Kaltluftstau. Außerdem sind im Nationalpark Moorflächen und einst bewirtschaftete Hochweiden zu finden.
Noch vor 3 Millionen bis 13.000 Jahren vor heute waren die Hochlagen des Nationalparks Bayerischer Wald vergletschert. (Quellen: Wikipedia, nationalpark-bayerischer-wald.bayern.de) (August 2021)
