Das Kunstprojekt Graefe77 wurde aus Spenden (auch Pfandflaschen wurden gerne angenommen) finanziert, die wir während der Veranstaltungen von interessierten Besuchern einsammelten. So konnten wir am 17. März 2022 eine Spende in Höhe von 500€ an den gemeinnützigen Verein KLIMARETTEN e.V. in Köln überweisen, der Familien in Bahia (Nordosten von Brasilien) unterstützt, die nach dem Agroforst-Prinzip entwaldete Flächen wiederaufforsten (getreu dem Motto Landwirtschaft als Klimaretter, nicht als Klimakiller).
Zum besseren Verständnis – Anfang des 20. Jahrhunderts wurden im Raum Bahia große Teile des Atlantischen Regenwalds für den Kakaoanbau abgeholzt. Eine Monokultur, die sich im Nachhinein als Fehler erwies, weil sie sich anfällig für Krankheiten entpuppte, welche in den 1990iger-Jahren die Kakaobäume in Südbahia – um ca. 90% – fast vollständig dezimierten (Quelle: Wikipedia). Während in Deutschland ein Umdenken erfolgt und das Ende der klimaschädigenden Braunkohleverstromung beschlossene Sache ist (2038, wenn möglich früher) und auch die Sanierung (Rekultivierung) von ehemaligen Braunkohletagebauen grundsätzlich durchfinanziert ist (im Zweifelsfalle durch den Steuerzahler), setzt die (Brand)Rodung der Regenwälder in Brasilien ununterbrochen fort. Die Tagesschau spricht in einem Beitrag vom 01.12.2020 von bis zu 3 Fußballfeldern pro Minute. Gerade in Brasilien (- ist der noch größte Regenwald der Welt beheimatet) muß viel Überzeugungsarbeit geleistet werden, um das katastrophal klimaschädliche Vorgehen zu stoppen (hier werden die Gründe für die Rodung der Regenwälder detailliert beschrieben). Und genau an diesem Punkt setzt das Engagement von KLIMARETTEN e.V. ein – langfristig, nachhaltige Landwirtschaftsmodelle (Beispiel Agroforst) für die Bauern in der Region Bahia so attraktiv zu machen, daß eine Abkehr von dem bisherigen Modell der (Brand)Rodung stattfinden kann.