Vom ehemals kleinsten Vattenfall-Tagebau Cottbus-Nord (ca. 30 Jahre lang) zur Nummer Eins aller Brandenburger Binnengewässer und dem größten Bergbaufolgesee Deutschlands.
Der Cottbuser Ostsee soll bis 2030 auf eine Größe von ca. 1.900 Hektar (ca. 26 km geformte Uferlinie) wachsen und mit ihm eine innovative und klimaschutzorientierte Stadtlandschaft, in der das zukünftige Wohnen, Leben und Arbeiten als Vorbild und Blaupause für die Entwicklung weiterer Tagebaufolgelandschaften dienen soll.
Wo kommt das Wasser für die Füllung des Cottbuser Ostsees her? Folgt man Wikipedia, ist die Wassermenge des aufsteigenden Grundwassers mit ca. 12% nicht ausreichend, so daß die Spree hier jährlich mit ca. 30 Millionen m³ aushelfen soll.
Seit dem 12. April 2019 läuft die Flutung des Cottbuser Ostsees – jedoch nicht wie erhofft reibungslos, sondern mit Unterbrechungen. Die Flutung erfolgt in einer Zeit, in der nun auch in Deutschland die Folgen des Klimawandel immer deutlicher zu spüren sind. Länger andauernde Hitzewellen, steigender Wasserbedarf in Ballungsgebieten, kombiniert mit fehlenden Niederschlägen, führen zu teilweiser Grundwasserabsenkung und Schwächung von bestehenden Seen und Flüssen. So kommt es seit Beginn der Flutung immer wieder zu monatelangen Stopps.
Aktuell (Stand September 2022) liegt der Füllstand des Cottbuser Ostsees bei 82% – bezogen auf die aufzufüllende Wasserhöhe seit Flutungsbeginn. Fertig befüllt soll das Wasservolumen 256 Millionen m³ betragen mit Wassertiefen 2,50 m, 3 m und vereinzelt bis zu 30 m (LEAG AG oder Lausitz Energie Bergbau AG – Betreiber der ostdeutschen Braunkohletagebaue und – kraftwerke).
Während die LEAG von Planerfüllung spricht, bemängelt die Grüne Liga, daß zur Auffüllung auch Wasser aus der Umgebung des Cottbuser Ostsees in das Tagebauloch fließt und damit der See befüllt, jedoch gleichzeitig die Umgebung entwässert wird (Quellen; leag.de, Wikipedia.de, kein-tagebau.de, cottbuser-ostsee.de, cottbus.de, rbb.de) (AR 09/2022)
Im Februar und März 2022 ist es zu Rutschungsereignissen am Cottbuser Ostsee gekommen. Die Besonderheit dabei ist, daß nicht Kippenflächen betroffen sind, sondern natürlich gewachsener Boden nahe Schlichow, einem Ortsteil von Cottbus. Die LEAG und das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) sind mit der Ursachenforschung beschäftigt (Quellen; kein-tagebau.de, rbb.de) (AR 09/2022)