Die Große Haube, auch bekannt als Mottener Haube, erhebt sich mit 658 Metern Höhe nahe der Gemeinde Motten und bietet einen beeindruckenden Aussichtsturm. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts stand hier ein 15 Meter hoher hölzerner Turm, der jedoch Anfang des 20. Jahrhunderts verfiel. Dank einer Initiative des Rhönklubs wurde 1980 ein neuer hölzerner Turm errichtet, der 2006 durch eine 23,8 Meter hohe Stahlkonstruktion ersetzt wurde.
Bei klarem Wetter eröffnet sich eine atemberaubende Weitsicht: Im Nordosten sind die Milseburg und die Wasserkuppe zu erkennen, während sich südlich die Dammersfeldkuppe, der Kreuzberg und der Große und Kleine Auersberg erheben. Richtung Südwesten erstreckt sich der Spessart – eine Fernsicht, die besonders bei Sonnenauf- und -untergängen spektakulär zur Geltung kommt.
Doch nicht nur die Weite der Landschaft fasziniert, auch das Zusammenspiel der Wetterphänomene macht den Turm zu einem besonderen Erlebnis. In den frühen Morgenstunden taucht sich die Landschaft oft in dichten Nebel, der nur langsam den Blick auf die Täler freigibt – ein mystisches Schauspiel, das den Eindruck erweckt, über den Wolken zu stehen. Im Herbst und Winter sind Temperaturinversionen zu beobachten, bei denen die Höhenzüge sonnig und klar sind, während die Täler unter einer dichten Nebeldecke verschwinden. An stürmischen Tagen kann man zusehen, wie Wolkenfetzen in rasantem Tempo über die Landschaft ziehen, und nach Sommergewittern leuchten oft spektakuläre Regenbögen über den Hügeln (AR 12/2024)
Quellen: Wikipedia, Bayerische Staatsforsten