„Cabruca“ bezieht sich auf die Praxis, junge Kakaopflanzen unter dem Schutz großer Bäume im Schatten des natürlichen Baumbestandes wachsen zu lassen, anstatt in offenen Plantagen. In Bahia ist es der Atlantische Regenwald (Mata Atlantica,), der den Rahmen für die „Cabruca“ -Methode bietet.
„Cabruca“ ist nachhaltige Landwirtschaft, da sie den natürlichen Lebensraum erhält, die Abholzung reduziert und zum Erhalt des ursprünglichen Ökosystems beiträgt.
Die Geschichte des Kakaoanbaus in Bahia reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Der Kakaoanbau wurde von portugiesischen Siedlern eingeführt, welche die Region besiedelten. Kakao (Theobroma cacao) war und ist eine wichtige Kulturpflanze, da er aufgrund des günstigen Klimas und Bodens in Bahia hervorragend gedeiht und für den Lebensunterhalt vieler Menschen sorgt.
Bis in die 1980er Jahre hinein erfolgte der Kakaoanbau in Bahia überwiegend in offenem Plantagenanbau. Der Ausbruch von Krankheiten – insbesondere der Hexenbesenkrankheit (Witches-Boom), durch den Pilz Moniliophthora perniciosa verursacht – führte zu erheblichen Ernteausfällen und Verlusten für die Kakaoindustrie in Bahia.
Auch das ist ein Grund dafür, warum die Cabruca-Methode, der ökologische und nachhaltige Kakaoanbau in Bahia an Bedeutung gewinnt.
Die Kakaoküste von Bahia erstreckt sich entlang der Atlantik – Küste des Bundesstaates Bahia in Brasilien. Diese Region umfasst zahlreiche Städte, Dörfer und Kakaoanbaufarmen, wobei Ilhéus eine zentrale Rolle in der Geschichte und Wirtschaft der Kakaoküste einnimmt (AR 02/2024)