Ein weiblicher Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) oder doch eher ein weiblicher Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)?
Dieses von der Morgensonne angestrahlte Rotschwanz-Weibchen ist für mich nicht eindeutig zuzuordnen. Nicht umsonst wird der Hausrotschwanz häufig mit dem ähnlichen Gartenrotschwanz verwechselt. Während Hausrotschwänze aktuell in ihrem Bestand nicht gefährdet sind, gelten Gartenrotschwänze als stark gefährdet.
Rotschwänze sind immer häufiger in unmittelbarer Nähe zum Menschen unterwegs, sie passen sich damit den von Menschenhand veränderten Lebensräumen an.
Sie verbringen den Winter in Afrika und dem nahen Osten. Der Hausrotschwanz gehört mit zu den Vögeln, die schon Ende Februar wieder zu uns zurückkehren. Wesentlich mehr Zeit lässt sich der Gartenrotschwanz, den es erst im April in sein Brutgebiet zieht.
Im Mai legen die Rotschwanz-Weibchen ihre Eier in das Nest (Gartenrotschwanz: fünf bis sieben türkisfarbene Eier / Hausrotschwanz: drei bis sechs weißliche Eier), die 14-16 Tage bebrütet werden. 14 – 18 Tage lang wird der große Hunger der Küken von den Altvögeln mit Insekten gestillt, danach sind sie flügge und verlassen das Nest.
Grundsätzlich wirken Rotschwänze scheu und nervös, was durch das Schwanzzittern und häufige Knicksen mit den Beinen verursacht wird.
Dieses schöne Weibchen vor der Kameralinse jedoch wirkt überhaupt nicht scheu oder nervös, im Gegenteil – eher neugierig und gelassen. (AR 06/2023)
(Quellen: BUND-hessen.de, NABU.de, herz-für-Tiere.de)