Dort wo heute der See ist stand das kleine Dorf „Stiebsdorf“ von ca. 1486 an bis 1981 mit zuletzt ungefähr 60 Einwohnern. Ab 1981 mußte Stiebsdorf dem Braunkohletagebau Schlabendorf-Süd weichen und die Einwohner wurden in die umliegenden Orte umgesiedelt. Mit Stilllegung des Tagebaus in 1991 entstand die Tagebaufolgelandschaft (Bergbaufolgelandschaft) Stiebsdorfer See und die Naturschutzgebiete Wanninchen und Drehnaer Weinberg. Der erste Kohleflöz in der Lausitz wurde ca. 1789 bei Bockwitz – dem heutigen Lauchhammer angebohrt. Ab ca. 1993 entstanden die ersten Windkraftanlagen in Berlin und Brandenburg (Quelle: Wikipedia / Mai 2020) (AR 10/2022)
Als Tagebau- oder auch Bergbaufolgelandschaft wird im Allgemeinen die in großräumigen Gebieten des Bergbaus während des Abbaus oder nach dessen Ende entstehende oder entwickelte Kulturlandschaft bezeichnet (Quelle: Wikipedia).
Die vorbergbauliche Landschaft ist durch den Abbau der Braunkohle vollständig ausgelöscht, nach und während der Auskohlung entstehen völlig neue Landschaften. Die besonderen Standortbedingungen in den nachbergbaulichen Landschaften bieten auch Flora und Fauna einen Lebensraum, die in den benachbarten Normallandschaften selten oder gar nicht mehr anzutreffen sind. Größtenteils sind die, in sich entwickelnden Böden, durch Abbau von Braunkohle an die Oberfläche gebrachten Sedimente nährstoffarm, eng beieinanderliegend stark feucht oder trocken. Die ausgekohlten Tagebaue und Kippen können sich weitgehend unbeeinflusst vom Menschen zur Bergbaufolgelandschaft entwickeln, oder (mehrheitlich) durch gezielte Rekultivierungsmaßnahmen für die jeweils gewünschte Nachnutzung vorbereitet werden. Tagebaue in Deutschland unterliegen dem Bundesberggesetz, das eine Beseitigung der Gefahren für die Allgemeinheit und öffentliche Schutzgüter (Bsp. Wasser) fordert. Dafür wird grundsätzlich der bergrechtlich verpflichtete Unternehmer verantwortlich gemacht. Gerade in der Lausitz erfordern geotechnisch instabil gelagerte Sande dauerhaft umfangreiche Sicherungsmaßnahmen. Bei einer gezielten Rekultivierung werden mehrere Betrachtungsweisen berücksichtigt – die des Grund- und Oberflächenwassers, das an der Oberfläche anstehende Substrat, die herzustellende Vegetationsdecke, die Erschließung der Flächen durch Wege und Ausstattungen für Brandbekämpfung (Quelle: Stadt und Grün) (AR 10/2022)