Der Wedding in Berlin entwickelte sich zum Ende des 19. Jahrhunderts durch die andauernde Landflucht und die Entstehung neuer Großbetriebe wie AEG, OSRAM oder ROTAPRINT zu einem dicht bebauten Arbeiterbezirk. Eng an eng lebten die Arbeiter mit ihren Familien in den so genannten Mietskasernen. Das hat den Wedding bis heute geprägt – die Altbauten mit Hinterhäusern aus der Gründerzeit und die Wohnsiedlungen des neuen Wohnens der 1920iger bis 1950iger Jahre (Quellen: chronik-berlin.de / runder-tisch-sprengelkiez.de )
Diese Bilder zeigen Überreste von Zeitungen (Berliner Tagesspiegel?), eine Jahreszahl ist leider nicht erkennbar, die ursprünglich als „Ausgleichsmasse“ zwischen welligem Holzdielenboden und Teppich dienen sollten und im Laufe der Jahrzehnte auf dem Holzdielenboden festklebten.
Bild oben – ein geschlossener Herd in der Weddinger Mietskaserne. Ca. 1735 erfand der Architekt Francois de Cuvillies den sogenannten Castrol-Herd (abgeleitet von Casserole – Kochtopf) – ein rundumgemauerter Feuerkasten mit einer durchbrochenen Eisenplatte, durch deren Löcher die züngelnden Flammen die Kochtöpfe erhitzten. Ab ca. 1850 verdrängte dieser im Bild oben gezeigte geschlossene Herd nach und nach die offenen Feuerstellen in den Küchen aller sozialen Schichten (Quelle: schloesserblog.bayern.de)